Samstag, 16. April 2011

1 - Savannah Way (Teil 1 von 3) - Broome - Darwin (3008km von total 7155km)

  Broome - Darwin via Gibb River Road, Bungle-Bungle NP, Kununurra, Litchfield NP


Karte aus http://www.savannahway.com.au/


Lange haben wir diese Reise vorbereitet und uns darauf gefreut, wir, ein Ehepaar, beide 70 Jahre jung, die für ihr Leben gerne reisen. Nun ist es endlich soweit. Am 21.09.2010 fliegen wir von Genf via London und Singapur nach Perth.  Wir haben uns entschieden, eine Nacht in Perth in einem Hotel in der Nähe des Flughafens zu verbringen (wir hatten Perth schon 2008 während mehrerer Tage ausgiebig erkundet) und dann am nächsten Morgen die Weiterreise nach Broome anzutreten. Das war eine gute Entscheidung.


Anflug auf Broome
Die Jahreszeit für diese Reise war phantastisch.  Die CampGrounds (CG) waren sozusagen leer, freie Wahl für einen Stellplatz, kein Lärm, kein Anstehen bei Duschen und WCs. Auch die Hitze war erträglich, obwohl wir teilweise bis 45Grad im Schatten hatten. Einige Wanderungen mussten wir aus zeitlichen Gründen in der Mittagszeit machen, aber ein grosser Hut und viel, viel, viel Wasser wirken Wunder.


Unser erster Abend in Broome ist wunderbar, ein phantastischer Sonnenuntergang, der Himmel ist teilweise wie in Feuer und später konnten wir uns noch am "Staircase to the Moon" erfreuen. Den weiteren Abend verbringen wir in einem Karaoke Restaurant/Bar gerade gegenüber des Campingplatzes. Ein sehr lustiger Abend mit erstaunlich guten Sängern und Sängerinnen.
Wir bleiben 3 Nächte auf dem Roebuck Camp Ground (CG), sehr schön gelegen.





Unsere Aktivitäten in Broome beschränken wir auf das für uns Interessanteste. Selbstverständlich machen wir einen Rundgang durch die Stadt, es gibt nette, kleine Ecken und eine kleine "Chinatown". Wir besuchen die Willi Creek Perlenfarm, sehen wunderschöne Perlen und machen einen herrlichen und interessanten Bootsausflug in den Kanälen, bei dem wir viel lernen über die riesigen Austern und wie sie behandelt werden, damit diese schönen Perlen entstehen können.



Einige Zeit geht natürlich mit den Einkäufen verloren, alles was man so braucht auf der Gibb River Road (GRR) und ganz viel Wasser.


Gantheaume Point ist das nächste Ziel unseres Ausfluges. Wir haben es nicht bereut. Die Farben sind so intensiv, dass man es sich kitschiger kaum vorstellen kann.














Der traumhaft schönen und menschenleeren Cable-Beach statten wir einen kurzen Besuch ab, entschliessen uns aber, den nächsten Nachmittag am Strand zu verbringen, zu baden und es uns einfach gut gehen zu lassen. Da um diese Tageszeit Ebbe ist, war jeder Badegang mit einem längeren Spaziergang verbunden. Nach einem kleinen Drink bei "Zanders" fahren wir noch einmal zum Gantheaume Point, um einen dieser wunderbaren Sonnenunter-gänge zu geniessen.



Sunset Gantheaume Point




26.09.2010 So: Heute fahren wir die kurzen 220 km bis Derby. Unterwegs besuchen wir den Boab Prison Tree, einen eindrucksvollen Baum von 14m Durchmesser, gleich daneben befindet sich ein riesiger Termitenbau.


Weiter geht es nach Derby, das uns mit seinem riesigen Gezeitenunterschied von ca. 11m ziemlich beeindruckt hat. Im Wharf Restaurant haben wir auf der Terrasse ausgezeichnet Meeresfrüchte gegessen und dabei einen dieser endlosen Roadtrains bestaunt, die bis zu 54m lang sein können. Erstaunlich, was für ein Gewicht diese Jetty doch aushält. Nacht im Kimberley Entrance CG. Bis hier 694 km.
27.09.2010 Mo: Heute geht das Abenteuer Gibb River Road (GRR) los. Wir freuen uns und sind aufgeregt. Man liest viel über die "Gibb", dass man sich den wirklichen Zustand dieses Tracks kaum vorstellen kann. Das Wetter ist schön, die Piste ausgezeichnet. Sobald wir den asphaltierten Teil hinter uns haben, reduzieren wir, wie überall empfohlen, den Reifendruck. Ein kleiner Kompressor macht uns unabhängig und wir können den Reifendruck erhöhen, wenn nötig. Die Umrechnungstabellen von Bar auf PSI und umgedreht und v.a. findet man im i-phone Apps "Units".

Windjana Gorge ist unser erster Halt auf der GRR. Auf einem 2-stündigen Fussmarsch erkunden wir diese schöne Gorge. Auf der Weiterfahrt kommen wir an einem markanten Felsen vorbei, dem Queen Victoria Head, wirklich verblüffend. In der Lennard River Gorge       (1 Std Marsch) ist es sehr heiss. Die Bell Gorge ist traumhaft schön und unsere letzte Station an diesem Tag, 1 Std Marsch. Wir übernachten auf dem Silent Gorge CG (Bell Gorge camping verboten).

Bell Gorge



28.09.2010 Di: 7h50 Abfahrt und tanken bei Imintji Store und nach einer kurzen Fahrt ein wunderschöner Spaziergang in der Adcock Gorge.

Imintji Store RH



Weiterfahrt zur Galvans Gorge mit herrlichem kleinen Badesee.

Die Manning Gorge ist ein weiteres Highlight unserer Reise. Leider kommen wir recht spät an und es reicht uns nicht mehr für die Wanderung zum Wasserfall. Aber zu einem kleinen Ausflug um den See und natürlich zum Baden in dem herrlichen Wasser langt es allemal. Wunderbar, der Manning
Gorge CG. Ab Derby 132 km.


29.09.2010 Mi: 7h45 Abfahrt (da es früh hell und warm wird, sind alle Camper schon sehr früh unterwegs). Wir fahren heute zur Ellenbrae Station und dann weiter nach El Questro, wo wir um 15h30 ankommen. El Questro ist ein Grossbetrieb, daher werden wir zuerst einmal zur Kasse gebeten. Pro Nacht und Person AUD 17.-- plus AUD 17.50 pp Wilderness Park Permit = AUD 103.--. Der Preis für den Wilderness Park Permit lohnt sich wirklich. Der Park ist immens und schliesst sowohl Emma Gorge als auch El Questro Gorge und Zebedee Springs (für Camper nur bis 12h00am zugänglich!) mit ein. El Questro CG. Tages-km 341.

Abzweigung Mitchell Plateau (GRR rechts)


30.09.2010 Do: Abfahrt 7h30. Heute besuchen wir die Zebedee Springs, ein wunderbarer Spaziergang durch einen Palmenwald; dann geht es weiter zur Emma Gorge. Ein wunderbarer, abenteuerlicher Weg führt im wahrsten Sinne des Wortes durch Stock und Stein, klettern über riesige Felsbrocken, vorbei an kleinen Wasserläufen und Seen bis hin zum letzten grossen See in der Emma Gorge, in einem riesigen Felskessel, dessen Wände mit wunderbaren Farnen geschmückt sind. El Questro CG.
Tages-km 64.

Emma Gorge mit Badesee


1.10.2010 Fr: Abfahrt 7h30. Heute fahren wir zum Bungle Bungle NP, in der Aborigine-Sprache Purnululu NP. Wir tanken beim Doon Doon Roadhouse. Vom Eingang zum Bungle-Bungle NP bis zum Visitor's Office muss man 1 1/2 Stunden Fahrzeit rechnen. Die Strasse ist rein Natur mit vielen Schlaglöchern. Um 12h45 erreichen wir das Visitors Office. Obwohl es Mittag ist, öffnet die Angestellte das Büro, sehr nett bei dieser Hitze. Wir fahren dann zum wunderschönen Walardi Campground. Von dort aus machen wir am Nachmittag noch einen Ausflug, spazieren den Domewalk entlang und besuchen die gigantische Cathedral Gorge. Unvergesslich. Tages-km 356.

Cathedral Gorge (Bungle Bungle NP)


2.10.2010 Sa: Heute wandern wir zum Picaninny Creek Lookout (ca. 2Std) Wir sind in einer Märchenwelt. Die orange-schwarz gestreiften Berge rundherum, blauer Himmel, einfach nur traumhaft. Wir können nur noch geniessen.



Am Nachmittag fahren wir über den Kungkalahayi Lookout (ein kurzer Aufstieg wird durch eine wunderbare Rundsicht belohnt) weiter. Wir machen eine herrliche Wanderung durch die Mini Palms Gorge. Traumhaft die Farbkontraste, dass leuchtende orange-rot der Felswände und davor die blaugrünen schönen Palmen. Atemberaubend. Wir übernachten im Kurrajong CG.
Tages-km 78.


Mini Palm Creek

3.10.2010 So: Wir fahren um 6h20 vom Kurrajong CG los und sind um 8h15 am Ein-Ausgangstor des Parks. Reifen pumpen und los geht's nach Kununurra. Wir finden einen schönen Platz für unseren Jeep, direkt am Argyle See. Wir geniessen einen Gin Tonic mit einem phantastischen Sonnenuntergang in dem einzigen Restaurant/Bar in der Nähe, zu Fuss zu erreichen. Wir haben seit ein paar Tagen eine Kupplung, die schleift. So beschliessen wir, am nächsten Tag von Kununurra aus Britz zu kontaktieren. Discovery Holiday Park CG. Tages-km 324.





4.10.2010 Mo: Wir rufen Britz (Maui gehört zu Britz) an und schildern unser Problem. Wir werden nach unserem Standort gefragt und man gibt uns die Adresse einer Garage. 5 Minuten später sind wir dort. Man ist bereits informiert, dass wir kommen. Nach einer Probefahrt steht fest, die Kupplung ist hin! Die Gretchenfrage, gibt es eine Kupplung in Kununurra? Yuppie, sie werden fündig und wir können am 5.10. morgens um 7h00 unser Auto dort abgeben. Wir ziehen in den Ivanhoe Caravan Park CG um, da er günstiger zur Stadt Kununurra liegt (zu Fuss erreichbar).

5.10.2010 Di: Pünktlich um 7h00am sind wir bei der Garage. Man sagt uns, dass am späteren Nachmittag das Auto fertig sei. Wir können von dort in die Stadt gehen und finden uns dann gegen 13h00 wieder in der Garage ein. Um 15h00 ist unser Auto fertig. Gratulation und ein herzliches Danke an Britz und die Top-end Motors Garage, Bandicoot, Kununurra, die das fast Unglaubliche geschafft haben.



Wir fahren noch am gleichen Nachmittag weiter nach Timber Creek, um wenigstens ein Stück der nächsten recht langen Tagesstrecke geschafft zu haben. Wir haben glücklicherweise mit der Panne nur 1/2 Tag verloren und unser Reiseprogramm läuft weiter wie geplant. Timber Creek CG. Tages-km 239.



6.10.2010 Mi: 7h45 abgefahren. Letzte Nacht hat es geregnet! Wir tanken in Victoria River Road House (RH) und Adelaide River RH. Ausgangs Adelaide River kommen wir in eine Polizeikontrolle. Alkoholtest, nachmittags um 15h00! Gleichzeitig ist Reifenkontrolle. Unsere beiden Hinterreifen finden keine Gnade. Müssen zurück nach Adelaide River und beide Reifen und Schläuche wechseln. AUD 608.--, wir hatten glücklicherweise eine Zusatzversicherung abgeschlossen. Wir fahren weiter bis Batchelor CG (Litchfield NP). Tages-km 514.

Fütterung der Papageien im Batchelor CG




Magnetic Termite Mounds
7.10.2010 Do: 8h15 Abfahrt von Batchelor Caravan Park. Es geht vorbei an den Magnetic Termite Mounds, Termitenbauten, die aussehen wie Grabsteine und exakt in nord-westlicher Richtung ausgerichtet sind. Da auch noch leicht bedeckter Himmel war, war die Stimmung eigenartig gespenstisch.






Florence Falls mit Badesee
Weiter geht über Buley Rockhole, Florence Falls mit Spaziergang, Lost City, 10km von Abzweigung, Tabletop Swamp mit einem wunderbaren Seerosenteich, Tolmer Falls mit einem weiteren Spaziergang zu den Wangi Falls, wo wir auf dem wunderschönen Wangi CG bleiben. Tages-km 103.


 
eine Figur in der Lost City






















8.10.2010 Fr: 8.30 von Wangi Falls nach Darwin. Leprechaun CG. Tages-km 165


9.10.2010 Sa:  Da das Wetter durchwachsen ist, machen wir eine Rundfahrt durch Darwin und Umgebung, besuchen die Mindil Beach , East Point Reserve und besuchen auch den Darwin Yachtclub. Da es Mittag ist, gibt es keinen Drink, ein Coca light tut's auch. 



Blick vom Yachtclub auf das Meer bei Ebbe



















     
                Frangipani-Blüten                                                   Wellenbad mit Sandstrand mitten in der Stadt




In Darwin hat es Platz auf dem Leprechaun CG. Nahe der Stadt, leider aber auch laut (Flughafen). Nachmittags machen wir einen Stadtrundgang und essen am Abend in einem Wharf-Imbiss: Barramundi (wie immer fritiert natürlich).

Barramundi






Teil 2 und 3 dieser Reise siehe unten

2 - Savannah Way (Teil 2 von 3) - Darwin - Karumba (2679km von total 7155km)



Darwin - Kakadu NP - Nitmiluk NP - Katherine - Mataranka - Roper Bar - Borroloola - Lawn Hill NP - Karumba


10.10.2010 So: Heute fahren wir Richtung Kakadu National Park. Wir entscheiden uns, im Aurora Caravan Park CG zu übernachten und verbringen den Nachmittag am Swimming Pool. Nachts giesst es sintflutartig. Tages-km 276.

11.10.2010 Mo: Wir fahren weiter Richtung Jabiru. Im Bowali Visitor Info Center kaufen wir die Parkeintritte. Weiter geht es zum Ubirr Rock, wo man wunderschöne Felsmalereien vorfindet. Wir machen den Mamukala Walk, der an allen Sehenswürdigkeiten vorbeiführt. Ein wunderbarer Spaziergang. Ein Aufstieg auf den Ubirr Rock mit grandioser Rundsicht darf natürlich nicht fehlen. Danach fahren wir weiter nach Jabiru und übernachten auf dem Jabiru Campground. Tages-km 131.

uralte Felsmalereien der Aborigines
Blick vom Ubirr Rock






12.10.2010 Di: Um  8h40 geht es auf unserem Trip weiter nach  Nourlangie. Der Spaziergang ist 1,5 km lang und zeigt viele schöne Felsmalereien.

Eine kleine Zwischennote: es ist selbstverständlich, dass wir nicht alle Wanderungen machen konnten. Diejenigen, die wir gemacht haben, waren ausnahmslos absolut phänomenal. Hitze hin oder her, wie möchten keinen dieser "Walks" missen. Alle sind Natur pur aber sensationell gut bezeichnet.
                                                                          
                                                             

schöne Felsmalereien, der Weg führt daran vorbei



Wanderweg Nourlangie








Weiter geht es zum Anbangbang Billabong. Ein weiterer Spaziergang von 2.5 km  zieht uns in seinen Bann.
Anbangbank Billabong mit Nourlangie Rock im Hintergrund


                      
Von hier aus fahren wir zum Nawurlandja Lookout, eine 5km lange Wanderung, dann machen wie den Bubba Walk und weiter geht's zum Mirrai Lookout, ein Aufstieg von 3,6 km. Nach all unseren heutigen Märschen, kamen wir ziemlich geschafft oben an, aber rundrum zufrieden. Wir fahren weiter bis zum Mardugal CG. Tages-km 94.
 





























Umbrawarra Gorge


13.10.2010 Mi: Von der Mardugal Camping Aerea fahren wir zum Bukbukluk Lookout. Weiter geht es nach Pine Creek. Wir besuchen den Aussichtspunkt, der einen wunderbaren Panoramablick auf die Mine und den heutigen See freigibt. Danach besuchen wir die Umbrawarra Gorge mit vielen Bademöglichkeiten, ein Wasserloch nach dem anderen. Weiter geht es zu den Leliyn Falls. Wir übernachten im Katherine Riverview CG. Tages-km 336.





14.10.2010 Do: Heute besuchen wir den Nitmiluk National Park (Katherine Gorge).
Vom Visitor's Center aus steigen wir auf, um den wunderbaren Ausblick auf den Katherine River zu geniessen. Der Rundweg zurück zum Visitor's Center ist ca. 1 1/2 Std. bei normalem Marschtempo. Nach einigen     Einkäufen, besuchen wir noch das Visitor's Center in Katherine, um uns über den Strassenzustand für unsere Weiterreise zu erkundigen. Wir wollen von Mataranka aus weiter über den Savannah Way nach Borroloola fahren. Man rät uns seriös von unserem Vorhaben ab, es sei viel zu spät in der Saison und wir müssten mit starken Regenfällen rechnen. Wir können unsere Enttäuschung kaum verstecken, zumal dieser Teil zu unserer Traumreise gehört. Wir lassen uns aber nicht entmutigen, zumal die Alternative nur Highway ohne Sehenswürdigkeiten ist. Wir machen noch einige Einkäufe und fahren nach Mataranka, von wo aus der Savannah Way nach Roper Bar abzweigt. Wir übernachten im Mataranka Homestead CG, ein himmlischer Ort, Pfauen und Känguruhs kommen bis ans Auto. Tages-km 190.


Elsey Homestead


In Mataranka besuchen wir den Elsey National Park mit der Replike des Elsey Homestead. Sehr beeindruckend ist die Einrichtung dieses Hauses, es gibt einen Eindruck davon, unter was für spartanischen Bedingungen diese Menschen leben mussten. Ausserdem erwandern wir die Bitter Springs, den Thermal Pool, Stevie's Hole und die Rainbow Springs. Wunderbare Badeseen und wunderschöne Wanderwege entlang von Wasserläufen. In den wunderschönen Palmenwäldern begegnen wir auch einigen "Fliegenden Hunden".





15.10.2010 Fr: Mittlerweile haben wir einen zweiten Jeep getroffen, der die gleiche Strecke über Roper Bar und Borroloola machen will. Wir versuchen noch eine Polizeistation zu finden, die scheinbar über die regionalen Wetterverhältnisse gut Bescheid wissen sollten. Leider ohne Erfolg. Der Fahrer des anderen Jeeps entscheidet sich für die Highway-Alternative. Wir haben uns noch nicht entschieden. Da wir sowieso noch tanken müssen, beschliessen wir, an der Tankstelle Erkundigungen einzuziehen. Die Kassiererin erzählte, dass der Ranger von Roper Bar gekommen sei. Er hätte nichts von schlechten Strassen und Wetter erzählt. Und dann kommt ein sehr eindrucksvoller Hüne von einem Aborigene, und ein sehr netter dazu, in die Tankstelle. Und alle diskutieren über unseren Plan. Wir haben uns überlegt, dass wir nach Roper Bar fahren könnten, knapp 200km ein Weg und sehen, wie das Wetter dort ist. Sollte es stark regnen, können wir immer noch umkehren und via Highway fahren. Bei einer Gesamtstrecke unserer Reise von gegen 8000km sollten 400km mehr keine grosse Rolle spielen, zumal wir nicht unter Zeitdruck stehen.
Und das tun wir. Die Strasse ist gut und geteert, es regnet nicht. Ca. 20km vor Roper Bar, wir sind wieder auf Piste, fängt es an ziemlich stark zu regnen. Vor uns fährt ein kleiner Lieferwagen, den wir im Spritzwasser kaum sehen. Und plötzlich, durch den Wasserdunst, sehen wir die erste richtige Flussdurchfahrt. Um die Geschichte kurz zu halten, wir fahren durch, kein Problem und wir fahren weiter. Roper Bar sollte schon lange da sein. Nach eins, zwei km  entscheiden wir uns zurückzufahren, wieder durch den Fluss. Und siehe da, nach ein ca. 200m sehen wir ein kleines Schildchen "Roper Bar", welches wir in dem strömenden Regen übersehen hatten und das die Abzweigung nach "Roper Bar" anzeigt.
                         


Wir kommen dort an. Roper Bar ist ein Gebäude mit Laden und Tankstelle. Und das ist es.

Roper Bar
                 

2 lustige Schnuddernäschen
                 



Fluss neben CG Roper Bar
Aber die Leute sind sehr, sehr freundlich. Und natürlich geht es wieder um das Wetter und die Weiterfahrt. Die Geschäftsführerin ruft eine Bekannte an, die auf halber Strecke zwischen Roper Bar und Borroloola wohnt. Diese sagt, es hätte geregnet, die Strassen seien noch etwas weich, aber am nächsten Tag sollte es kein Problem sein nach Borroloola zu fahren. So entscheiden wir uns, auf dem fast leeren CG, nur eine Gruppe Hobby-Fischer sind noch da, die Nacht zu verbringen und am nächsten Morgen eine Entscheidung zu fällen. Roper Bar CG. Eine nette Geste hat uns noch erwartet: der CG ist gratis für Senioren. Tages-km 193.




16.10.2010 Sa: Es regnet nicht mehr und so ist unsere Entscheidung schnell getroffen. Um 6h40 fahren wir ab. Da Wetter wird immer schöner und um 13h00 sind wir bereits in Borroloola. Wir übernachten auf dem Borroloola CG, wie alle anderen auch fast leer. Wir versuchen wieder von der Polizei einen Wetterbericht zu erhalten. Die Polizistin erklärt uns, wenn wir von Roper Bar ohne Problem gekommen sind, dann können wir auch problemlos weiterfahren. Ein wunderbarer Abend entschädigt uns für die wetterbedingten Ungewissheiten. Tages-km 372.


                                                                                     
                     






17.10.2010 So: Heute Nacht war es wieder sternenklar, aber eiskalt (15 Grad). Wir brauchen zum ersten Mal den Schlafsack. Ab Borroloola ist die Strecke eine wunderschöne 4x4-Strecke. Eine Flussdurchfahrt nach der anderen, nicht schwer, aber spektakulär. Wir geniessen diese Strecke in vollen Zügen und das bei strahlend blauem Himmel.  

Nächste Tankstelle ist Wollogorong. Was für eine Ueberraschung: ein Schild "Wollogorong has ceased trading".  Für uns kein Problem da wir zwei 90 l Tanks haben. So fahren wir weiter und siehe da, Hell's Gate, das in allen Reiseführern als geschlossen angegeben wird, ist geöffnet und hat Diesel und Unleaded.  

Wir nehmen den alten Savannah Way und fahren bis Adels Grove, wo wir nach einer etwas abenteuerlichen Flussdurchfahrt unbeschadet ankommen. Am Vortag ist diese Strasse wahrscheinlich noch recht rutschig gewesen. Heute ist sie gut befahrbar. Im späten Nachmittagslicht und mit hunderten von Wallabies, die zu beiden Seiten der Strasse herumhüpfen, ist diese Fahrt ein Highlight. Adels Grove CG. Tages-km 521.

                                           


18.10.2010 Mo: Heute besuchen wir die Lawn Hill Gorge und machen die Wanderung zu den Indarri Falls und weiter bis zur oberen Gorge (2 Std Weg), wunderschön.





                                                               












Weiter geht dann die Fahrt über Gregory Downs nach Burketown, wo wir auf dem einzigen CG übernachten. Da wir noch Zeit haben, besuchen wir noch einige Sehenswürdigkeiten, den Historical Site und den Landsborough Tree. Was für eine Ueberraschung, der Landsborough Tree ist ein ca. 50cm hoher Baumstumpf!

Der CG hat einen Imbiss, wo man exzellenten frisch zubereiteten frittierten Fisch, Frites usw. bestellen kann. Sehr empfehlenswert. Und ein "brennender" Himmel, einer dieser schönen    Sonnenuntergänge, beschliesst einen weiteren schönen Tag. Burketown CG. Tages-km 238.
 19.10.2010 Di: Von Burketown fahren wir nach Karumba am Gulf von Carpentaria. Ausser ein paar Kühen auf der Strasse und dem sehr hübschen Ort Normanton, sieht man nicht viel Aufregendes auf dieser Fahrt.

Wir bleiben auf dem Sunset CG, etwas ausserhalb, aber vor Karumba. Dieser CG wird hauptsächlich von Sportfischern benutzt, die alle mit ihren Booten dort sind. Der Platz  ist sehr schön gelegen und man kann dem Wasser entlang spazieren. Es gibt ein paar Restaurants/Bars und wenn das Wetter mitspielt, einen wunderschönen Sonnen-untergang. Wir besuchen im kleinen Ort Karumba das Barramundi-Discovery Center, man erfährt viel Interessantes über diesen Fisch, der bis zu 120kg schwer werden kann. Und man kann sogar Barramundis füttern. Sehr eindrucksvoll. Sonst gibt es nicht viel zu erkunden.
Tages-km 328.

20.10.2010 Mi: Es gefällt uns so gut, dass wir eine zweite Nacht hier bleiben. Sunset CG.













Teil 3 dieser Reise siehe weiter unten